Dondorf und der Dondorfer See
ein Zuhause ist Dondorf – ein Kapellendorf – zugehörig zur Stadt
Hennef in Nordrhein-Westfalen. Dondorf liegt nördlich der Aus-läufer des Westerwaldes. Der angrenzende Ort ist Greuelsiefen, mit dem Dondorf im Mittelalter die Honnschaft „Eigen“ bildete.
Nördlich von „Dondorf“ liegt der wunderschöne Dondorfer See. Er entstand durch Auskiesungsarbeiten im Bereich eines Sieg-Altarms und ist heut-zutage als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Er hat eine Größe von 20 Hektar und bietet u. a. Brutptätze für Möwen und Flussseeschwalben.
Ungestörte, natürliche Flußauen,
die von den Menschen unbeein-
flusst bleiben, sind bei uns kaum
noch zu finden. Daher sind auch
kleine Auen, wie das Altwasser
der Sieg bei Dondorf, aus Natur-
schutzsicht dringend schutzwür-
dig! Ferner wird heute mit viel En-
gagement versucht, durch die na-
türliche Gestaltung von Gewässern,
neue Lebensräume für zahlreiche
Arten zu schaffen. Arten, die be-
reits zu früheren Zeiten in den Landschaften der Flußauen einmal behei-matet waren. Außerdem sollen die typischen Ufer- und Wasserpflanzen-Gemeinschaften die Quellen und Quellbäche sowie das Feuchtgrünland, erhalten und erweitert werden.
in wichtiges Ziel im Naturschutzgebiet „Dondorfer See“ besteht in
dem dauerhaften Erhalt der typischen Biotope und der dazugehörigen, oft seltenen Pflanzen und Tieren einer Auenlandschaft. Röhrichte, Seggen-rieder, Silberweiden für den Auenwald, wie man sie im Bereich des Altwassers teilweise noch finden kann, sind nur ein typisches Beispiel. Der Erhalt und die Entwicklung des „Dondorfer Sees“ als Nahrungs-, Rast- und Brut-biotop für die Wasservögel ist ein bedeutsames und realisiertes Vorhaben.
Der „Dondorfer See“ gehört landschaftlich zum Siegtal und es scheint, als wäre er dort schon immer gewesen. Ferner stellt die Sieg ein repräsen-tatives, aus Naturschutzsicht europaweit bedeutsames Flußauensystem dar und soll als FFH-Gebiet gemeldet, bzw. bezeichnet werden.
An dieser Stelle soll nun die Natur selbst zu Wort kommen:
Die Erde spricht....
Ihr habt mir großen Schmerz bereitet,
habt mich verletzt und ausgebeutet.
Seit ewig hab ich euch gegeben,
was alles ihr gebraucht zum Leben.
Ich gab euch Wasser, Nahrung, Licht,
lang hieltet ihr das Gleichgewicht,
habt urbar mich gemacht, gepflegt,
was ich euch bot, betreut, gehegt.
Doch in den letzten hundert Jahren
ist der Satan wohl in euch gefahren.
Was in mir schlummert, wird geraubt,
weil ihr es zu besitzen glaubt,
Ihr bohrt nach Öl an tausend Stellen,
verschmutzt die Meere, Flüsse, Quellen,
umkreist mich sinnlos Tag und Nacht,
seid stolz, wie weit ihr es gebracht.
Habt furchtbar mich im Krieg versehrt,
kostbaren Lebensraum zerstört,
habt Pflanzen, Tiere ausgerottet,
wer mahnt, der wird von euch verspottet -
kennt Habgier, Geiz und Hochmut nur
und respektiert nicht die Natur.
Drum werde ich jetzt Zeichen setzen
und euch, so wie ihr mich, verletzen.
Ich werde keine Ruhe geben,
in allen meinen Teilen beben,
schick euch Tsunamiwellen hin,
die eure Strände überziehn.
Vulkane werden Asche spein,
verdunkelt wird die Sonne sein.
Ich bringe Wirbelstürme, Regen,
bald werden Berge sich bewegen.
Was himmelhoch ihr habt errichtet,
mit einem Schlag wird es vernichtet,
und Blitze, wie ihr sie nicht kennt,
lass fahren ich vom Firmament.
Ich kann es noch viel ärger treiben,
drum lasst den Wahnsinn endlich bleiben!
Hört, Menschen, was die Erde spricht -
denn ihr braucht mich, ich brauche euch nicht.
Erdacht und Gedichtet von der Dichterin Hilde Philippi
Erstellt auf meinem iMac mit SPARKLE